Dass die Gesellschaft altert, ist eine
bekannte Tatsache. Ebenso ist es eine Tatsache, dass wir dank den medizinischen Möglichkeiten immer länger gesünder und aktiv bleiben. Wichtig ist, dass die Menschen so lange wie möglich ihre
Selbständigkeit behalten und selbstbestimmt auch den letzten Lebensabschnitt gestalten können. Die ambulante Pflege leistet hier einen enorm wichtigen Beitrag, wenn es die Infrastruktur, das
heisst, die Wohnsituation des Betroffenen erlaubt. Ebenso wichtig sind Entlastungsangebote für pflegende Angehörige. Zu glauben, mit einem Ausbau der ambulanten Pflege hätten wir alle Kosten, die
im Alter entstehen, im Griff, ist jedoch eine Illusion. Deshalb befürworte ich keine absolute Priorisierung der ambulanten Pflege vor der stationären, sondern es gilt, in jeder Situation und für
jeden Betroffenen und dessen Angehörige die richtige Lösung zu finden. Und dies führt oft auch zu einem stationären Aufenthalt, der neben den medizinischen auch die sozialen Aspekte beinhaltet
und einer drohenden Vereinsamung entgegenwirkt. Zur Stärkung der Partizipation im Alter soll auch die im August geschaffene Koordinationsstelle Altersnetzwerk Baden beitragen.
Ehrenamtliches Engagement ist auf alle Fälle weiter zu fördern, wobei ich mich dagegen wehre, dass Staatsaufgaben aus Spargründen zu Lasten von ehrenamtlichen Tätigkeiten verlagert werden.
Als zuständige Ressortvorsteherin bin ich in regelmässigem Kontakt mit der Spitex LAR, den Pflegeinstitutionen der Region, der Pro Senectute sowie dem Seniorenrat der Region Baden-Wettingen. Ebenso bin ich Mitglied der Arbeitsgruppe Langzeitpflege von Baden Regio.
Im Herbst 2016 konnte mit «Impuls 60+» eine ständige Begleitgruppe mit Altersdelegierten aus den Vorständen der Dorf- und Quartiervereine von Baden geschaffen werden. Diese Gruppe wird vom Ressort begleitet und ermöglicht eine verstärkte Partizipation im Alter und den Dialog der Quartiere untereinander sowie mit den Abteilungen der Stadt in altersrelevanten Themen.